Ceylon Zimt hat einen niedrigeren Cumarin Gehalt als Cassia Zimt. Das Cumarin, oder auch Kumarin genannt, kann in größeren Mengen die Leber schädigen. Ceylon heißt er deshalb, weil er v.a. aus Sri Lanka (vormals Ceylon) kommt. Dort werden die Zimtbäume angebaut; die jungen zarten Zweige werden geerntet und grundsätzlich kann man sagen je dünner die Rinde, desto feiner der Geschmack. Bei gemahlenem Zimt kann man die Unterschiede schwerer feststellen. Da der Cassia Zimt viel billiger ist, ist er in den meisten industriellen Lebensmitteln zu finden. Kaufen sollte man sich deshalb, wenn möglich, den Ceylon Zimt. Dieser Zimt kann aber noch viel mehr als den Milchschaum am Cappuccino verzieren. Er ist ein sehr altes Gewürz und Heilmittel, welches im alten China und auch im alten Ägypten bereits großgeschrieben wurde. Im alten Rom wurde er vorerst als Medizin gehandelt. Im Mittelalter galt er als Heilmittel gegen die Gicht. Vor allem wirkt er antimikrobiell und entzündungshemmend. Da er thermisch erwärmend ist, kurbelt er den Stoffwechsel und die Fettverbrennung an und wirkt verdauungsfördernd. Damit kann er Blähungen im Darm entgegenwirken und die Durchblutung fördern. Gleichzeitig ist er magenstärkend und harnfördernd. Bei Regelschmerzen kann er toll wirken und er stabilisiert auch den Kreislauf. Aber damit noch nicht genug, er hat außerdem eine blutzuckersenkende Wirkung, die in vielen Studien diskutiert wird. Er kann die Aufnahme der Glukose in den Zellen verstärken und somit ist die Wirkung ähnlich dem Insulin. Auch das LDL Cholesterin kann er angeblich senken. Ein wirklicher Vielkönner, der oft nur als Zuckerzimtmischung in der Weihnachtsbäckerei verwendet wird und somit sein Können nicht zeigen kann. Zimt selber ist nicht süß, er verstärkt aber die Süße in anderen Lebensmitteln. Darum wird er sehr gerne bei süßen Speisen verwendet. Jedoch kann er auch die Süße der Karotten in Eintöpfen hervorbringen und Zimt auf der Kruste vom Schweinsbraten ist ein Geheimtipp. Zimt harmoniert gut mit Nelken, Kardamom, Ingwer, Lorbeer, Kreuzkümmel, Kurkuma, Muskatnuss, Vanille und Piment. Versucht ihn in der Küche mehr zu nutzen und z.B. in den Kaffee zu geben. Damit wird dieser magenschonender. Als Zimtrezept empfehle ich euch einfach eine ordentliche Prise über die am Vortag angesetzten Haferflocken zu geben. Den Brei kurz erwärmen, mit Rosinen verfeinern und genießen. Der Duft alleine kann bereits Berge versetzen und da der Zimtduft die Gehirnkonzentration erhöht, startet ihr gestärkt und voller Antrieb in den Tag.
Abends kann Zimtöl verdünnt mit einem guten Olivenöl auf die Fußsohlen aufgetragen gegen Erkältungskrankheiten wirken. Auch als Fußbad oder Wickel ist das Zimtöl wärmend einzusetzen. Das Öl wird von den kleineren Ästen und Blättern des Zimtstrauches gewonnen und riecht förmlich nach Weihnachten und somit (hoffentlich) nach Entspannung 😊. Schwangeren würde ich allerdings davon abraten, da es wehenfördernd wirkt.
Eure Sabine
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