In (fast) allen Kulturen gehört das Fasten zum rituellen Jahreskreis. Das Christentum fastet 40 Tage im Frühling. Nach der bewegungsfreien Winterzeit in der (früher) eingelegte Speisen gegessen wurden und weniger frisches Obst und Gemüse verfügbar war, ist es eine gute Zeit diesen Übergang fleischlos zu gestalten.
Der Übergang zwischen den Jahreszeiten spielt auch in der TCM – der Traditionellen Chinesischen Medizin eine große Rolle. Die Dojo-Zeit kann gut zum Stärken des Körpers genutzt werden.
Es gibt sehr viele Fastenarten. Sehr bekannt ist das Heilfasten mit Kraftsuppen oder Säften. Diese Form des Fastens geht auf Dr. Buchinger zurück; der damit seine rheumatischen Beschwerden beheben konnte.
Abnehmen ist eine langfristige Ernährungsumstellung. Hierfür sind einseitige Diäten ungeeignet, da sie mit ihren beschränkten Kalorien zum Muskelabbau und Jo-Jo Effekt beitragen. Das Scheitern ist somit vorprogrammiert. Im Gegensatz dazu sind die Beweggründe für das Fasten unterschiedlich. Gerade jetzt in dieser Jahreszeit geht es um eine Art Frühjahrsputz für Körper, Geist und Seele. Auch weil wir unseren physischen Körper nicht von unserem Geist und unserer Seele trennen können, funktioniert eine kleine Auszeit für uns als Ganzes am besten. Wer langfristig Abnehmen will, kann sich eine solche Fastenkur als Start zunutze machen. Auch um seine Gedanken zu klären und auf den langen Weg vorzubereiten. Es gibt einem die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen, altes hinter sich zu lassen und sich selbst wieder zu spüren. Leider sind sehr viele Menschen in einem Alltagstrott gefangen; in dem wir ohne Bedacht essen. Es wird gegessen, wenn Zeit ist, ohne Hunger. Oder auch wird immer dasselbe gekocht oder gekauft, ohne überhaupt darüber nachzudenken. Den Körper (wieder) zu erkennen und (wieder) auf ihn zu hören ist eine ganz wichtige Komponente einer erfolgreichen, langfristigen Ernährungsumstellung. Eine kurzfristige Fastenwoche kann unter Umständen ein guter Start in eine andere Lebensweise sein.
Da mit dem Fasten die Zellreinigungsprozesse in Schwung kommen, hat es eine anti-entzündliche Wirkung. Schmerzen können dadurch deutlich reduziert werden oder das Hautbild kann verbessert werden. Dieser Effekt hält bis zu einem halben Jahr an. Nicht umsonst werden oft Fastenkurzen zwei Mal im Jahr empfohlen. Natürlich ist Fasten für den Körper auch ein gewisser Stress. Darum wird Fasten für gesunde Menschen empfohlen, die einen relativ gesunden Lebensstil haben und nicht der Kilos wegen Fasten wollen.
Nehmt euch eine kleine Auszeit, um gemeinsam mit eurem Körper eine Reise zu unternehmen. Nehmt euch die Zeit ihn (wieder) kennen zu lernen! Denn nur gemeinsam mit eurem Körper könnt ihr langfristig Erfolge verzeichnen. Euer Körper seid ihr, ihr seid eins. Es gibt keinen Feind, den man bekämpfen muss. Auch der Bauchspeck seid ihr, diese Akzeptanz ist ein wichtiger Schritt.
Der Fokus beim Fasten ist also unsere Gesundheit, die natürlich auch mit Übergewicht, Entzündungen und Bluthochdruck zusammenhängt. Fasten ist eine gute Möglichkeit sich als Ganzes zu spüren und seine gesunden Zellen zu stärken. Gleichzeitig werden die kranken Zellen schwächer. Das Immunsystem regeneriert sich um 30-40% und das schon bei einer 4-tägigen Fastenkur. Fasten ist ein Jungbrunnen, den wir recht billig für uns nutzen können. Durch diese Zellprozesse, lassen auch Abhängigkeiten nach. Dies spricht wieder für einen super Einstieg in den Umstieg!
Alles Gute, Eure Sabine
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